Die Trinkbrunnenwand oder anders ausgedrückt: die Spuren rund um das Trinkbrunnen-Ausgabeloch zeugen von der Auseinandersetzung der Menschen mit dem Trinkbrunnen und dessen Aneignung. Aber auch vom Anspruch eines lebendigen und öffentlichen Treffpunkts. Unkontrollierte Dynamik und Dreck gehören da dazu wie die Butter auf das Brot.
Der Aneignungsprozess lässt grüssen. (Stand vom 7.1.16)
Die Wand hat sich in den vergangenen Wochen zu einer interaktiven Kommunikationsfläche entwickelt, eine Art Facebook des öffentlichen Raums, das sich von Tag zu Tag auf „basquiat’sche Weise“ verdichtet. Neben Sprüchen, uninspirierten Spray- und Flüssigkeitsspuren sind auch wunderschöne Kinderskizzen (links im Bild) zu finden, die versuchen, die subjektive Vorstellung vom rätselhaften Innenleben des Trinkbrunnens wiederzugeben.
„Zauberbrunnen“: Die Fantasie von etwas, was man nicht sehen kann, ist stärker als jede Realität. Und geheimnisvoll.