Das Trinkbrunnenloch ist zugeschraubt. Jetzt „fliesst“ umso mehr Vermittlung & Aufklärung durch den Tunnel. 😉 Sobald im Quartier wieder unübliche Interaktionen stattfinden — und eine Kunstwirtgruppe aktiv ist — wird auch der Brunnen wieder erwachen und fliessen!
Radio SRF führte Interviews über die Austrocknung des Trinkbrunnens
22. Dezember 2018Seit letzten Donnerstag steckt der Trinkbrunnen zum ersten Mal seit 6 Jahren aufgrund fehlender unüblicher Interaktionen im Dornröschenschlaf. Ohne Interaktion, die der Quartiergruppe Trinkbrunnen gemeldet werden, trocknet der Brunnen laut Konzept der Künstler aus.
Was heisst das jetzt für die „Social Urban Zone“: Fehlt im Quartier jetzt etwas? Ist ein Stück Identität verschwunden? Oder ist man froh, dass der Brunnen endlich versiegte? Wird der Brunnen wieder wachgeküsst?
Radio SRF ging letzten Donnerstag auf Stimmen- und Emotionenfang und philosophierten über die „Verunüblichisierung des Alltags“, u.a. auch mit den kleinsten der Kleinen — den Kindern von Leutschenbach. Zudem wurden die Künstler, sowie die Quartiergruppe Trinkbrunnen und die Geschäftsleitung der Baugenossenschaft mehr als wohnen zur Austrocknung des „Dorfbrunnens“ befragt.
Der Bericht wird voraussichtlich zwischen Weihnachten und Neujahr ausgestrahlt
Der Trinkbrunnen ist vertrocknet!!!
12. Dezember 2018Der einst so umstrittene Trinkbrunnen der Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin im Zürcher Hunzikerareal, der zwischen 2013 und 2015 medial immer wieder zu reden gab, trocknet aus. Beim einzigartigen Kunst-und-Bau-Projekt der Baugenossenschaft mehr als wohnen fliesst seit über 5 Jahren per Knopfdruck heisse Bouillon, Schoggi oder Tee aus einer Fassade. Nun wird dem Trinkbrunnen der Hahn abgedreht. Nicht weil es keine Flüssigkeit mehr gäbe, sondern weil der Trinkbrunnenfluss abhängig ist von unüblichen Interaktionen der Bewohnerinnen und Bewohner – diese haben im Quartier nicht mehr stattgefunden. Zudem treten die aktuellen Kunstwirte der Quartiergruppe Trinkbrunnen nach drei Jahren zurück. Das Trinkbrunnenloch im Hunzikerareal wird zugeschraubt und der Trinkbrunnen in den Dornröschenschlaf geschickt.
„Banaler Konsum ist beim Trinkbrunnen ausgeschlossen“, so die Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin. Die Gefahr, dass der Trinkbrunnen austrocknet, sei von Anfang an Teil des Konzepts gewesen. Die Social Urban Zone, zu der der Trinkbrunnen gehöre, wolle unübliche Handlungen im Quartier fördern (vgl. Hintergrundinformation). Je mehr solcherInteraktionen den Kunstwirten gemeldet werden, desto mehr Schoggi, Bouillon oder Tee fliesst aus dem Brunnen. Gibt es keine unüblichen Handlungen, fällt der Brunnen quasi in den Dornröschenschlaf.
Trinkbrunnen wieder wachküssen
Ist das das Ende? „Keineswegs!„, versichern die Riklins. Ein «Buch zur Social Urban Zone» erkläre den Bewohnerinnen und Bewohnern, wie man den Trinkbrunnen (wieder) zum Fliessen bringen könne. Ab sofort seien nicht nur neue Kunstwirte, sondern auch unübliche Handlungen im Areal gefragt. „Wann auch immer sich einige engagierte QuartierbewohnerInnen finden, die sich gemäss dem Konzept der Riklins als „Kunstwirte“ um den Trinkbrunnen kümmern und ihn so wieder wachküssen, beginnt der Brunnen wieder zu fliessen“, sagt der abtretende Kunstwirt Thomas Neumeyer.
Trocknet der Trinkbrunnen nach drei Jahren tatsächlich aus?
7. Dezember 2018Am Montag, 10. Dezember zeigt sich, ob der interaktive Trinkbrunnen im Hunziker Areal weiterhin fliesst oder erstmals seit über 1000 Tagen austrocknet. Ohne Trinkbrunnengruppe (Kunstwirte) und ohne Interaktion fliesst der Trinkbrunnen nicht mehr. Der Trinkbrunnen kann jederzeit wachgeküsst werden, sofern eine Trinkbrunnengruppe da ist und die unüblichen Handlungen im Quartier gemeldet werden.